Was ist heute, in dieser stillen Nacht?

Es ist halb zwei, alles liegt im Schacht.

Was für ein Tag ist es wohl jetzt?

Im Taxi, die Müdigkeit, die mich setzt.

Vorbei zieh’n mein Leben und du,

Und alles, was ich je wusste im Nu.

Die Stadt spinnt ihr Netz, teures Gewirr,

Erinnerungen, Schmerzen, sie kehren zurück mit Gier.

Ich weiß, du bist noch da, und mein Leben auch,

Während die Feier sich ihren Weg bahnt im Rauch.

Ein Fest, ein karnevalesker Klang,

Ein Mann erzählt Geschichten, singt sein Sang.

Eine Frau steht auf und geht um zehn,

Das Chaos wird kommen, das seh’n wir schon gescheh’n.

Du bist schwindelig, ich trete ins Leere,

Wie kann das sein? Wie schwindet die Schwere?

Nicht eine Taube würde das glauben, nicht ein Ort,

Nicht ein Moment, nicht eine Sekunde fort.

Bin ich ans Fehlen gewöhnt, an das Leid?

Ist es das, was mich von allem befreit?

Warum hebt jemand sein Glas, als pflückte er eine Blume?

Und schlägt es nieder mit Wut und Kummer?

Loading